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Die Zahl der Bioweingüter steigt nicht nur in Deutschland immer weiter an, auch in den Top-Weinanbaugebieten Italien, Frankreich und Spanien entscheiden sich immer mehr Winzer für die ökologische Bewirtschaftung ihrer Weinberge. Die Entscheidung für den Bio-Anbau fällt jeder Winzer aufgrund seiner Liebe zur Natur und seinen einzigartigen Weinen.
Im biologischen Anbau setzt der Winzer auf die Kraft der Natur und stärkt Boden und Rebstock durch eine gezielte Bodenbearbeitung und der Schaffung eines ökologischen Systems in seinen Weinbergen. Im Bio-Anbau ist die Verwendung von chemischen Düngemitteln und Pestiziden untersagt, die nicht nur den Boden belasten, sondern auch Rückstände auf den Trauben und somit auch im hergestellten Wein hinterlassen. Auch hier setzt der Bio-Winzer auf die Kraft der Natur und sorgt mit einer individuellen Bodenbepflanzung und der Schaffung eines natürlichen Lebensraums für Pflanzen und Tiere für den optimalen Schutz seiner Rebstöcke. Der Einsatz von Kupfersulfat zum Schutz vor dem gefährlichen falschen Mehltau ist nur als Notlösung zu betrachten und wird nur sehr beschränkt eingesetzt, da dieser Stoff Rückstände im Boden hinterlassen kann. Um diesem Vorzubeugen wurden bereits viele Versuche unternommen, um nach geeigneten Alternativen zu suchen. Hier sollte der Bio-Winzer sich für die Verwendung von robusten Rebsorten entscheiden, die nach der individuellen Bodenbeschaffenheit ausgewählt wird. Doch nicht nur im Weinberg wird rein nach ökologischem Prinzip gehandelt, auch in der Kellerei verzichtet der Bio-Winzer auf viele Hilfsmittel, die im herkömmlichen Weinanbau zum Einsatz kommen. Ein Thema, das immer wieder diskutiert wird, ist der Einsatz von Schwefel, der den Wein stabilisiert und die Bildung von Bakterien verhindert. Schwefel wird bei der Herstellung von Bio-Weinen nur sehr begrenzt verwendet. Es gibt gesetzlich vorgeschriebene Richtwerte, die jedoch von den verantwortungsvollen Bio-Weinbauern noch weit unterschritten werden. Wer nach dem Weingenuss am nächsten Morgen mit dem wohlbekannten „dicken Kopf“ erwacht, der kam in den Genuss von einer übermäßigen Menge an Schwefel. Da der Mensch beim Stoffwechsel bereits schwefelhaltige Aminosäuren produziert kann der Genuss von schwefelhaltigen Weinen zu Kopfschmerzen führen. Die Bio-Winzer setzen bei der Weinherstellung auf gesunde und reife Früchte, umfassende Hygiene und Sauberkeit in den Weinkellereien sowie auf den Einsatz von natürlicher Hefe um den Einsatz von Schwefel so gering wie möglich zu halten.
Bio-Weingüter müssen sich nach den EU-Richtlinien mindestens einmal pro Jahr einer intensiven Kontrolle unterziehen, die von einem unabhängigen Kontrollinstitut ausgeführt wird. Diese Kontrolle wird vorab angekündigt und umfasst nicht nur die Prüfung des Weinbergs, sondern auch der angeschlossenen Weinkellerei. Neben diesen angekündigten Prüfungen werden ebenfalls spontane unangemeldete Kontrollen durchgeführt. Hier spielen die Richtlinien der verschiedenen Bio-Verbände eine entscheidende Rolle.
Informationen hierzu auch unter Vinoeco.de